Bayern und Deutschland haben mit Barbara Stamm eine außergewöhnliche und durchsetzungsstarke Persönlichkeit verloren. Sie wurde noch von Franz Josef Strauß früh in die Staatsregierung berufen und war von 1993 als Staatssekretärin im Arbeits- und Sozialministerium bzw. ab 1994 als Sozial- und Gesundheitsministerin und ab 1998 auch als Stellvertretende Ministerpräsidentin ein wesentlicher Eckpfeiler in meinen Kabinetten. Sie war in Bayern, aber auch im bundesweiten Maßstab eine herausragende Sozialpolitikerin ihrer Zeit. Barbara Stamm verkörperte die katholische Soziallehre und die evangelische Sozialethik wie keine andere. Geprägt durch ihre nicht einfache Kindheit hat sie mit leidenschaftlichem Engagement die Interessen der sozial Schwachen und Schwächsten in die Politik eingebracht und mit großer Wirkung vertreten. Ihre starke Persönlichkeit und emotionale Stimme wird uns überall fehlen.